Alkohol als Mittel einzusetzen ist immer ein Versuch sich selbst zu helfen, bzw. vorübergehend Entlastung zu erfahren.
Wenn dies nicht gelingt und der Alkohol als „Dauerlösung“ gebraucht wird, ist es schwer, sich das einzugestehen. Dann Hilfe aufzusuchen ist oft noch schwerer.
Wird „nur“ der Alkohol weggelassen, sind die Probleme häufig noch nicht gelöst und es kann in einer Krise zum erneuten Konsum kommen.
Menschen, die aufhören wollen, Alkohol zu trinken, haben nicht selten schon viele Versuche hinter sich, fallen aber immer wieder in das alte, vertraute Verhalten zurück.
Je mehr Versuche aufzuhören erfolglos blieben, desto tiefer sinken Mut und Würde, desto größer werden Verzweiflung und Resignation. Heimliches Trinken, Lügen und die Angst vor der Peinlichkeit, „erwischt“ zu werden, verbrauchen viel Energie.
Der trinkende Mensch braucht die Abwertung durch seine Mitmenschen nicht mehr, da er das schon selbst tut.
Man kann davon ausgehen, dass der Alkohol Symptomträger für blockierte Energien ist, die ihren Ausdruck noch nicht im Handeln finden konnten. Deshalb kann das Alkoholtrinken nicht „einfach“ aufgegeben werden.
In der Therapie geht es vor allem darum, diese nicht gelebten, blockierten Energien zu befreien, damit sie in Handeln fließen können.
Ziel ist, dass das Trinken von Alkohol überflüssig wird.
Für den einzelnen wird es wichtig sein herauszufinden, welche Situationen immer wieder auslösend für erneuten Alkoholkonsum sind, wie er/sie damit umgehen kann, bzw. diese Auslöser therapeutisch aufzuarbeiten.
Die enorm große Kreativität, die zur Verfügung stand, um Alkohol zu verstecken oder heimlich zu trinken, kann dann für andere Ziele genutzt werden.
Ab Juli findet einmal wöchentlich eine KLEINGRUPPE statt.
Eine Therapie bzw. Kleingruppe kann die Langzeit-Entwöhnungsbehandlung mit anschließender Nachsorge nicht ersetzen, sondern ergänzt diese.